Maschinen
Zlin Z-226MS, Herstellungsnummer 103
Der Zlin 226 wurde 1957 in Otrokovice unter der Nummer 103 hergestellt. Das Flugleben hat er als Version Z-226T begonnen und sein Spitzname ist logischerweise Kanár- Kanarienvogel geworden. Wenn wir die alten Tagebücher durchblättern, da sehen wir viele bekannte Namen.
Als sein Motor Walter Minor VI und die Tandemordnung in der Kabine nicht mehr „modern“ waren, und er passte nicht mehr für die Trainingspläne weder der alten noch der junger Svazarm-Mitglieder, oder der künftigen MiGu-21-Piloten, wurde er demontiert, auseinander genommen und die eine Hangarecke abgestellt. Ja, genau in die linke Ecke, wo oben ein Turmfalke ihr Nest hatte…
Im Jahr 1998 (XXXX) hat Tomáš mit seinem Bruder Dan die Reste vom Kanár zu unserem Freund Milan nach Holešov gebracht, um sie dort von den geschickten Handwerkern der Firma Zlin-Avion reparieren lassen…besser gesagt, komplett renovieren und umbauen lassen zu einem Vierzylinder Z-126T. („wir fürchtete scheinbar eine Ölkrise“:)
Zlin Z-226MS, Herstellungsnummer 263
MPR ist etwas jünger…der Roll-out in Otrokovice hat im Jahr 1958 stattgefunden. OK-MPR wurde dem Aeroclub „Slovácký aeroklub“ in Kunovice zugeteilt, wo er zum Ende der siebziger Jahre gedient hat. Die Ursprungsfarbe war wie gewöhnlich silbrig, mit farbigen Komponenten heute unbekannter Farbe kombiniert. Man vermutet, dass es blau gewesen ist. Im Jahr 1969, nach der Neueröffnung des Motorverkehrs im Fliegerklub in Kunovice (von dem Jahr 1963 war es nur eine „Schlepperstation“), hat der Flieger einen neuen Anstrich bekommen, diesmal in orange, ähnlich wie die anderen Trainer in Kunovice, die aber andere Farbkombinationen hatten (OK-HLK, -IGT, -LHA, -MGE). Am Anfang der achtziger Jahre wurde OK-MPR dem Aeroclub Brno Medlánky zugeteilt, wo er fleißig bis zur Auflösung und Löschung aus dem Register der Aeroclubs geschleppt hat. Das Flugzeug ist im Technischen Museum in Brno/Brünn gelandet, man konnte es im Innenhof des Ursulinenkloster in der Orlí-Strasse, im Sitz des Museums sehen. Hier verkümmerte der Flieger einige Jahre mit dem MiG 19. Das Technische Museum übersiedelte in das neue Gelände in Královo pole, die Flieger auch.
Zum Glück waren nicht alle einverstanden damit, dass die alten Flugzeuge in Museen herumstehen. Nach der Renovierung zum Standart - Z-226MS bei der Firma Zlin-Avion ist er am 23/03/205 um 15 Uhr nachmittags wieder nach den vielen traurigen Jahren abgeflogen. Seine Oberfläche glänzt dank der silbrigen Perlmut Alfa Romeo Nuvola in der Frühlingssonne. Die Ferrari roten Schachbrettteile wirkten fast warnend. Gleich wie beim Flug mit dem Kanár können sie im OK-MPR die Stärke und den Klang eines gut eingestellten Motors und Propeller genießen, der jagt den Flieger mit Geschwindigkeit 240 km/h im Horizont mit Verbrauch nicht höher als 35 l/Std.
Es ist einfach ein Sportflieger!
Zlin Z-226MS, Herstellungsnummer 020.
LPR wurde im Jahr 1957 in Otrokovice als OK-KMX hergestellt. In seiner Zeit war das Cockpit etwas ärmer ausgestattet, als es jetzt ist. Im Geburtsschein stand ursprünglich die Bezeichnung Z-226 B. Dadurch war die Maschine überwiegend zum Schleppen der Segelflugzeuge vorbestimmt. Besucher konnten den OK-KMX auf Flughäfen in Aeroclubs wie z.B. in Náchod und Vrchlabí sehen. Der Fliegerregister hat am OK-KMX die Interesse im Jahr 1991 verloren.
Lubo hat sich des Flugzeuges KMX im Herbst 2008 in Kunovice angenommen, die Maschine wurde zum Hofingenieur Milan gebracht und im Frühling 2009 verlies er das Hangar der Firma Zlin-Avion in Otrokovice als 226 Version MS unter dem Namen OK-LPR. Die Frühlingssonne spiegelte in der grün-roten Fläche des Mantels, der der Welt mitteilte, dass die Gruppe Zuwuchs hat – einen Sportflieger.
Zlin Z-326MF, Herstellungsnummer 893
Der Zlin Z-326 wurde im Jahr 1963 unter der Nummer 893 fertig gestellt. Die letzten Monate des 63er Jahres hat er kein Fliegerleben gelebt – er ist „im Lager“ am Flughafen von Vyškov geblieben. Im folgenden Jahr war er an einer ähnlichen Position tätig, nur einige Kilometer weiter, in Brno - Slatina. Am 8. Juni 1965 kam endlich jemand, der es vor hatte den Flieger in die Luft zu nehmen. Aufgrund einer Bestellung von 10 Maschinen Z-326, wird er mit dem französischen F-BMQR registriert und seine Karriere fängt in einer Flugschule in Chartres an. Der demontierte 893 kehrt ein Vierteljahrhundert danach in die Heimat zurück. Es ist das Jahr 1992.
Nach dem vierjährigen Winterschlaf macht sich die Truppe aus Zlin-Avion an die Arbeit. Nach der langwierigen Instandsetzung rollt aus den Hangartoren eine blaugelbe Schönheit (wer hat sich das ausgedacht?:) Namens Z-326MF. Das heißt, das im Unterschied zu dem Standart 326, der die Luftmolekülen mit Hilfe eines Holzpropellers auseinander getrieben hat, schmückt sich der Motor M 137 mit glänzenden Metallblättern. Man musste den Hauptcockpit auf dem historisch ersten MF aufgrund der Zentrierung nach hinten verrücken. Den Erstflug haben Ing. Vlček und Pavel Paseka am 4. und 5. 11. 1997 durchgeführt. Die Immatrikulierung haben die Inspektoren M. Tošovský und Ing. Jirka Bláha 5 Tage später erledigt. Am 15.11. hat die neue Maschine mit großer Freude unser Freund Jirka Hořínka abgeholt - wir können uns die Mission zwischen Holešov und Zábřeh lebhaft vorstellen :). Seit dem Tag dient der Flieger treu dem Aeroclub Zábřeh, wo er auch zum Schleppen genutzt wird. Im Laufe der Jahre hat er schon mehrere Schrammen abbekommen, inbegriffen einen sehr aber sehr intimen Kontakt mit der Mutter Erde, aber er ist immer noch ein fescher Kerl. Einen interessanten Anflug OK-SEN konnten die Besucher des Treffen der Zlín-Flieger im Schweizer Samedan in der Nähe von St. Moritz, bis wohin ihm unser Kumpel Mili gebracht hat, beobachten. (Der Flughafen Samedan liegt tief in den Alpen und befindet sich in einer beträchtlichen Höhe über dem Meeresspiegel...ich werde nicht vorsagen, sehen sie interessehalber selbst in der Karte nach)